Kopfhörer Test

Unfallrisiko Kopfhörer – auch bei leiser Musik

Keine Kommentare » unicus am 22. August 2012 in Allgemein, Blog, Tipps
Mädchen mit Kopfhörer

Zwar werden Kopfhörer auch immer mehr zu modischen Accessoires, doch in erster Linie dienen diese noch immer zum Musikhören – erfolgt dies allerdings im Straßenverkehr, ist die Sicherheit des Hörers in Gefahr. Bereits seit langer Zeit wird davor gewarnt, bei einem Kopfhörer im Straßenverkehr die Musik zu laut einzustellen, da infolgedessen andere Verkehrsteilnehmer schlichtweg nicht mehr gehört werden können. Doch das MDR-Magazin warnt in seiner aktuellen Ausgabe nun auch vor leiser Musik, denn bereits durch diese werde das Unfallrisiko erhöht. Hierbei nimmt das Magazin Bezug auf eine Studie vom Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (kurz IAG), die allerdings noch nicht veröffentlicht wurde.

 

 

Leise Musik verschlechtert Reaktionszeit

 

Bei der Studie wurde von Forschern über die Reaktionszeit auf Geräusche des Straßenverkehrs die Einschränkung der Wahrnehmung gemessen. Folglich gilt: Je länger die Reaktionszeit war, umso größer war die Wahrnehmungseinschränkung. Bereits durch ein Hören von Musik über den Kopfhörer in Gesprächslautstärke erhöhte sich die Reaktionszeit um ein Fünftel. Durchgeführt wurde die Studie unter der Leitung von Dr. Hiltraut Paridon. Diese erklärt das erhöhte Risiko durch das Hören leiser Musik folgendermaßen: Die Wahrnehmung des Hörers werde nicht etwa nur durch die Lautstärke beeinträchtigt, sondern dieser werde auch durch die Verarbeitung des Gehörten abgelenkt.

 

 

Laute Musik verdoppelt Reaktionszeit

 

Getestet wurden im Rahmen der Untersuchung jeweils 20 Frauen und Männer mit einem Durchschnittsalter von 28 Jahren. Jede der Person trug zunächst keinen Kopfhörer, anschließend wurde leise Musik über den Kopfhörer abgespielt, ehe lautere Musik folgte. Dazu wurden in dem Raum in jedem der drei Fälle Verkehrsgeräusche vorgespielt; sobald diese wahrgenommen wurden, musste eine Taste gedrückt werden. Bei lauter Musik mit 70 Dezibel nahm dabei die Reaktionszeit um fast 50 Prozent zu.

Bildquelle: public domain | pixabay.com

Funktionsweise von Noise-Cancelling-Kopfhörern

3 Kommentare » unicus am 05. September 2011 in Blog

Wer in lauter Umgebung mit dem Kopfhörer Musik hören will, der muss oftmals die Lautstärke entsprechend hoch einstellen. Jedoch kann dies für die Ohren beziehungsweise deren Hörleistung gefährlich werden. Derartigen Problemen wirken Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung (sogenannte “Active Noise Cancellation, kurz ANC) entgegen. Für die Endkunden ist diese Technologie sehr attraktiv, denn erst dadurch wird ein hochwertiges Audioerlebnis möglich. Das Prinzip, welches dahinter steckt, ist relativ simpel: Hierbei wird künstlich Schall erzeugt, welcher über destruktive Interferenz Lärm von außen auslöschen soll. Bei  destruktiver Interferenz treffen die Maxima einer Welle (in diesem Fall vom künstlich erzeugten Schall) auf die Minima einer anderen Welle (Schall von außen), dadurch “verschwinden” beide.

 

Mikrofone sorgen für den künstlichen Schall

Verfügt ein Kopfhörer über eine solche Vorrichtung, ist dies – wie zum Beispiel bei Kopfhörern der Marke Sennheiser – über einen Hinweis wie “Noise-Cancelling” vermerkt. Dabei sind in den Kopfhörerschalen kleine Mikrofone angebracht, welche die Akustik rund um sie herum aufnehmen, analysieren und den entsprechenden sogenannten “Antischall” produzieren. Der störende Schall und der Antischall heben sich folglich gegenseitig auf, der Benutzer bekommt nichts davon mit.

 

Antischall bei Bedarf einschalten

In der Regel besitzen die entsprechenden Kopfhörer einen Controller, über welchen die Funktion ein- beziehungsweise ausgeschaltet werden kann. Somit kann bei Bedarf auf das Noise-Cancelling zurückgegriffen werden, beispielsweise während Bahnfahrten oder Flugreisen. Im Unterschied zu herkömmlichen Kopfhörern benötigen die ANC-Kopfhörer allerdings eine eigene Stromquelle, welche die Mikrofone mit elektrischer Energie versorgt. Die entsprechende Elektronik benötigt jedoch nur wenig Watt, weshalb eine kleine Batterie oder Akku ausreichend sind.