Die Firma dBLogic gehört unter den Herstellern von Kopfhörern eher zu den unbekannteren Namen – doch mit einer speziellen Technologie macht das 2010 gegründete Unternehmen auf sich aufmerksam. Seit der Einführung des Walkmans vor gut 30 Jahren nutzen immer mehr Menschen die Möglichkeit, unterwegs Musik zu hören; oftmals auch mit kräftigem Beat. Letzteres ist der ständigen Weiterentwicklung der Kopfhörer zu verdanken, die stetig laute Musik wiedergeben können. Eine Studie der Kommission der Europäischen Union kam zu dem Ergebnis, dass tragbare Musikgeräte mittlerweile bei der maximalen Lautstärke 88 bis 113 Dezibel erreichen – mit entsprechendem Kopfhörer kann dieser Wert sogar noch um einige weitere Dezibel gesteigert werden. Steht man in der Nähe eines startenden Flugzeuges, liegt der Lärm bei 120 Dezibel – deshalb riskieren derzeit schätzungsweise zehn Millionen Menschen in Europa ernsthafte Hörschäden, so die Studie der EU.
Schaltkreis zur Regelung der Maximallautstärke
Diesem Problem will dBLogic aus Indianapolis nun vorbeugen. Deren neue Kopfhörer – wie zum Beispiel der “dBLogic HP-100″ – verfügen über einen Schaltkreis, welcher die maximale Lautstärke regelt. Die dafür notwendige Energie wird aus dem Audiosignal bezogen, somit sind keine zusätzlichen Batterien notwendig. Das Besondere daran ist, dass die Lautstärke bei Erreichen eines Maximalwertes nicht einfach abgeschnitten wird, sondern auf einen durchschnittlichen Wert von 85 Dezibel reguliert wird. Dadurch wird der Hörgenuss bei intensiveren Stellen nicht geschmälert, anschließende sanfte Passagen werden ebenfalls nicht unhörbar gemacht.
Bislang einzigartige Technologie
Andere Kopfhörer besitzen zwar ebenfalls Verfahren zur Regulierung der Lautstärke, müssen im Vergleich zu dBLogic jedoch passen. Kopfhörer der Konkurrenz schneiden zum Beispiel ab einer gewissen Schwelle alle Audiosignale ab, andere wiederum schwächen das Audiosignal die ganze Zeit.
Die IFA im September wird für viele Technikfans interessante Neuerungen bereithalten. Auch Audiobegeisterte können sich freuen. In Halle 17, Stand 105 finden Besucher den Hersteller Etymotic, der mehrere Modelle aus dem Sortiment vorstellt. Das Gerät ETY.Kids wird dabei erstmals in Deutschland gezeigt und kommt mit einigen speziellen Merkmalen daher. Wie der Name verdeutlicht, sind sie vor allem für Jugendliche und Kinder gedacht.
Schutz vor Gehörschaden
Heutzutage besitzt fast jedes Kind einen MP3-Player. Oftmals erschrecken die Eltern, wenn ihr Spross durch die Gegend läuft und die Musik, trotz Kopfhörer, nach außen schallt. Der Gedanke, dass die Lautstärke zu hoch ist, schleicht sich ein. Tatsächlich ist dieser nicht abwegig. Herkömmliche MP3-Player und Kopfhörer haben keine Lautstärkegrenze, welche am menschlichen Gehör orientiert ist. Da die Wahrnehmung von Kindern noch nicht sehr ausgeprägt ist, schalten sie die Geräte oftmals viel zu laut ein. Besonders intensiv wird die übertriebene Einstellung vorgenommen, wenn viele und laute Umgebungsgeräusche vorliegen. Allerdings kann zu laute Musik zu Gehörschäden führen. Um diesen vorzubeugen und den Eltern ein besseres Gefühl zu verleihen, entwickelte Etymotic das ETY.Kids-Gerät. Es wurde mit einer Lautstärkegrenze ausgestattet, die sich im Bereich des gesunden Hörens bewegt. Dadurch können Kinder ihre Lieblingsmusik nicht zu laut hören.
Guter Sitz und klassisches Design
Optisch unterscheiden sich die gehörfreundlichen In-Ear-Ohrhörer kaum von den anderen Produkten des Herstellers. An ihrem Verbindungskabel findet sich eine Fernbedienung, mit der die Laustärke bestimmt werden kann, wie auch beim Etymotic MC2. Im Lieferumfang sind mehrere In-Ear-Aufsätze enthalten, wodurch sie jedem Ohr angepasst werden können. Im Rahmen des “CUSTOM.FIT”-Programms vom Hersteller können Käufer für einen Aufpreis von 99 Euro außerdem bei einem beliebigen Hörakustiker die Herstellung individueller Aufsätze in Auftrag geben, wodurch die Hörer perfekt im entsprechenden Ohr sitzen.
Keine Kommentare » unicus am 21. März 2011 in
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Das Hören von Musik, wenn man in der Öffentlichkeit unterwegs ist, entwickelt sich zunehmend zu einem neuen Trend. An sich ist das auch nicht problematisch, nur wie viele – vor allem junge – Personen ihre Musik hören, ist stark umstritten. Sie stellen ihre Geräte auf maximale Lautstärke, um möglichst alle Außengeräusche zu übertönen. Immer wieder wird gesagt, dass dieses zu laute Hören schädlich ist, doch handfeste Beweise gab es bisher nicht. Nun hat ein deutsch-japanisches Forscherteam Hörtests und Hirnaktivitäts-Messungen bei entsprechenden Probanden durchgeführt. Eine Hälfte der Testgruppe gab an, regelmäßig Kopfhörer zu verwenden, die restlichen Personen nutzen sie gar nicht oder nur selten. Die Ergebnisse waren durchaus interessant.
So ergab sich beim klassischen Hörtest kein Unterschied. Somit sind beide gleichgut in der Lage Geräusche wahrzunehmen. Anders verhält es sich jedoch mit der Analyse der Geräuschinformationen und der Verarbeitung durch das Gehirn. Denn wird bei dem Hörtest gleichzeitig eine sehr starke Geräuschkulisse im Hintergrund aufgebaut, so zeigen sich deutliche Unterschiede. Personen, die häufig und regelmäßig laute Musik über Kopfhörer hören, schnitten bei dem Test deutlich schlechter ab. Wie die Forscher erklärten, sei scheinbar eine spezielle Nervenschädigung herbeigeführt worden, welche die Hörgenauigkeit verschlechtert. Dadurch sind betroffene Personen schlechter in der Lage, einzelne Geräusche aus einer großen Geräuschmenge wahrzunehmen.
Häufig erklären Jugendliche, dass Behauptungen der Gehörschädigung falsch seien. Wie die Wissenschaftler erklärten, seien die Auswirkungen sehr subtil, weshalb sie lange Zeit unentdeckt bleiben. Dennoch zeigt sich aus den Versuchen und Tests, dass die laute Musik das Gehirn schädigt und man in jedem Fall eine mindere Lautstärke wählen sollte. Derjenige, den die Außengeräusche stören, sollte zu einem Modell, mit aktiver Geräuschdämmung greifen. Diese sind in der Lage, Umgebungsgeräusche fast komplett abzuschirmen und dadurch ist es nicht nötig, das Gerät lauter zu stellen, um diese zu übertönen.