Es kommt beim Kopfhörerkauf auf mehr an, als nur auf den Klang
Schon lange nicht mehr wird beim Kauf eines Kopfhörers lediglich auf dessen Klangqualität geachtet – vor allem die On-Ear-Kopfhörer haben sich mittlerweile zu einem modischen Accessoire entwickelt und werden, auch ohne dass Musik läuft, lässig um den Hals getragen. Dabei ist oftmals beim Kauf die Audioqualität des Kopfhörers nur Nebensache, was zählt, sind dessen Design und vor allem die Marke. Denn auch Kopfhörer gehören mittlerweile zu den Produkten, bei denen nicht selten großer Wert auf die Marke gelegt wird. Die reinen technischen Kennzahlen, auf die früher bei den Kopfhörern geachtet wurde, haben dagegen – vor allem bei den jüngeren Benutzern – an Bedeutung verloren. Zur Rechtfertigung eines hohen Preises sind nicht mehr Qualität beim Klang, sondern auch Design und Marke möglich.
Beispiel: “Beats by Dr. Dre”
Bestes Beispiel dafür ist die Marke “Beats”, die vom US-amerikanischen Rapper und Produzenten “Dr. Dre” entwickelt und über “Monster Cable” vertrieben wird. Diese Kopfhörer überzeugen nicht nur durch satte Bässe, sondern sind aufgrund ihrer Gestaltung auch ein echter Blickfänger. Durch die zusätzliche Zusammenarbeit mit bekannten Größen aus der internationalen Musikszene – wie jüngst beispielsweise mit David Guetta beim “Beats mixr” – entwickelten sich die Produkte von Dr. Dre zu solchen Designer-Kopfhörern und die Kunden sind durchaus bereit, rund 300 Euro für einen davon auszugeben.
Kritik von Experten
Experten haben dafür jedoch nicht unbedingt Verständnis. Stattdessen wird kritisiert, die Audioqualität der Dr.-Dre-Kopfhörer sei alles andere als gut. Trotz angeblich mangelhafter Qualität setzte zuletzt HTC auf das Know-how – und auch auf den Bekanntheitsgrad – der Marke und arbeitete bei der Entwicklung des neuen Smartphones Sensation XE mit “Beats by Dr. Dre” zusammen und erhofft sich dadurch Vorteile im Bereich der Audiowiedergabe gegenüber der Konkurrenz.