Premiumanbieter suchen ihr Glück in günstigeren Angeboten
Immer mehr Edel- oder Premiumanbieter versuchen mit günstigeren und etwas abgespeckten Produkten, neue Kunden zu erreichen und dadurch ihren Umsatz zu steigern. Die Erweiterung des Kundenspektrums bei solchen preiswerten Herstellern ist nichts Neues, denn dadurch sollen die günstigeren Konkurrenten geschwächt werden – das trifft auch auf die Branche der Kopfhörer zu. Das beste Beispiel dafür ist der dänische Hersteller Bang & Olufsen (kurz B&O), dessen Produkte sich bisher im Hochpreissegment bewegt haben; eine einfache Bedienung, gepaart mit gutem Service und außergewöhnlichem Design, so lautet die Devise des Unternehmens. Das soll sich auch künftig nicht ändern – aber zum Teil etwas günstiger werden.
B&O strebt Umsatzsteigerung an
Seit März dieses Jahres ist der Däne Tue Mantoni Vorstandschef beim Edel-Hi-Fi-Hersteller. Der 36-Jährige hat ehrgeizige Pläne: In den nächsten Jahren soll der Umsatz auf zehn Milliarden Kronen verdreifacht werden (entspricht 1,3 Milliarden Euro). Bei der Vorstellung seiner neuen Strategie waren auf den PowerPoint-Folien drei simple Wörter zu lesen: “Schlanker, schneller, stärker”. Dadurch soll das 1925 gegründete Unternehmen wieder auf Wachstumskurs kommen.
Regelmäßig billigere Produkte
Um die Ziele erreichen zu können, sollen künftig nicht nur Edelprodukte erhältlich sein, sondern das Sortiment auch auf Angebote für Einsteiger ausgeweitet werden. Dafür wird es ab November einem Rhythmus von zwei Monaten abgespeckte Kopfhörer oder Lautsprecher zu deutlich billigeren Preisen geben. Erhältlich sind diese dann nicht nur in den exklusiven Shops von B&O: Auch in großen Warenhäusern werden die Produkte mit außergewöhnlichem Design in den Regalen stehen. Mantoni meinte diesbezüglich, man hoffe bei dem Unternehmen, dass “die Leute sich in Bang & Olufsen verlieben” werden.