HTC verkauft Mehrheitsanteile an Beats
Vor knapp einem Jahr erhoffte sich der Smartphone-Hersteller HTC, von den sehr guten Verkaufszahlen der Kopfhörer profitieren zu können und damit den Absatz der eigenen Produkte anzukurbeln. Aus diesem Grund erwarb das Unternehmen aus Taiwan 50,1 Prozent der Anteile an der Kopfhörermarke “Beats by Dr. Dre”. Die Idee hinter dem Geschäft: HTC wollte sich den bekannten Namen der Kopfhörer – diese sind beispielsweise bei einigen deutschen Nationalspielern wie Mario Götze sehr beliebt – zunutze machen und erweiterte aus diesem Grund den Lieferumfang einiger hergestellter Smartphones um In-Ear-Modelle der besagten Marke. Bereits kurze Zeit später erschien das HTC Sensation XE auf dem Markt, doch vor einigen Monaten musste die Firma einräumen, dass sich die Kooperation mit Beats nicht wie erhofft ausgezahlt hatte; stattdessen scheinen Kopfhörer auf die Kaufentscheidung keinen Einfluss zu haben. Infolgedessen war das HTC Rezound das letzte Smartphone in Zusammenarbeit mit “Beats by Dr. Dre”.
25 Prozent der Anteile verkauft
Nun geht HTC sogar noch einen Schritt weiter und gibt seine erst vor einem Jahr erworbene Mehrheit an der Audiomarke wieder auf und verkauft 25 seiner Anteile zurück an Beats – für einen Preis von 150 Millionen Dollar, für die Mehrheit bezahlte HTC im vergangenen Sommer 309 Millionen Dollar. In der offiziellen Mitteilung verweist HTC jedoch darauf, dass die Kooperation mit Beats Bestand haben soll, noch für dieses Jahr sei beispielsweise eine gemeinsame globale Marketingkampagne geplant.
Verwirrende Strategie von HTC
Dennoch rätseln Experten über die Aufgabe der Mehrheitsanteile, denn somit hätte die nur kurze Aktivität sowohl finanziell wie auch strategisch keinen Sinn gehabt – und auch am Verkauf konnte HTC keinen Gewinn erzielen. Womöglich will sich das Unternehmen wieder verstärkt auf die Entwicklung eigener Hardware ausrichten.
Bild: HTC Rezound mit “Beats by Dr. Dre”-Kopfhörer | amazon.com